Chronische Schmerzen nehmen den Betroffenen Lebensfreude, Kreativität und Beweglichkeit und können bis zur Berufsunfähigkeit führen.
Wer Schmerzen wirksam behandeln will, muss sie zunächst verstehen. Deshalb nimmt sich das Team des Zentrums für Integrative Schmerzmedizin ausreichend Zeit für eine umfassende Untersuchung, ein sogenanntes algesiologisches Assessment. Es besteht aus:
- Schmerzmedizinisch ärztlicher Diagnostik mit ausführlicher Anamnese, körperlicher Untersuchung und Sichtung der Vorbefunde
- Physiotherapeutischer Diagnostik mit Analyse der Funktion des Bewegungsapparats (Einschätzung von Beweglichkeit, koordinativen Fähigkeiten, Kraft, Ausdauer) sowie Beurteilung von Bewegungsverhalten und vegetativen Reaktionen
- Psychotherapeutischer Diagnostik mit ausführlichem Gespräch im geschützten Rahmen
Auf Basis der Untersuchungsergebnisse stellen die Expert*innen die Schmerzdiagnose und entwickeln ein bio-psycho-soziales Schmerz-Modell. Es hilft Patient*innen, die Erkrankung und ihre Ursachen zu verstehen.
Daraufhin definieren Ärzt*innen und Therapeut*innen gemeinsam mit dem Patienten/der Patientin ein realistisches Behandlungsziel: Welche der von chronischen Schmerzen verursachten Einschränkungen können verringert oder ganz beseitigt werden? Über die unmittelbare Hilfestellung hinaus geht es auch darum, die individuellen Selbstheilungskräfte der Patient*innen zu aktivieren und die Autonomie zu stärken.
