St. Joseph Krankenhaus

Kompetenzzentrum Hernienchirurgie

Ausgezeichnete Behandlungsqualität

Die Operation von Eingeweidebrüchen – medizinisch Hernien genannt – gehört zu den häufigsten Eingriffen in der Bauchchirurgie. Meist ist eine angeborene Bindegewebsschwäche verantwortlich für das Entstehen von Hernien, die als Leisten-, Narben-, Zwerchfell- oder Nabelbruch auftreten. Hernien können Beschwerden verursachen und durch das Einklemmen von Bauchorganen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Auch die Refluxkrankheit (Sodbrennen), eine gutartige und sehr häufige Funktionsstörung des oberen Magen-Darm-Trakts, kann von einem Zwerchfellbruch verursacht werden.

Im Kompetenzzentrum Hernienchirurgie operieren wir mit modernen Verfahren, oft minimal-invasiv, sämtliche äußere Hernien leitliniengerecht unter Verwendung von Materialien zur Bauchwandverstärkung (Mesh / Netze). Neben den häufigen Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen behandeln wir auch seltene und aufwändig zu therapierende Hernien, wie Bruchrezidive. Jährlich führen wir mehrere hundert operative Eingriffe ambulant oder stationär durch.

Unsere Leistungen im Überblick
  • Leistenhernie (TEP, TAPP, OP nach Lichtenstein, Nahtverfahren)
  • Nabel- und Narbenhernie (Netzversorgung in Sublay-Technik, IPOM, MILOS, ELAR, PUMP, Nahtverfahren)
  • Anti-Refluxchirurgie (bei Erstdiagnose und Rezidiven)
  • Ausführliche Diagnostik: Magenspiegelung, pH-Metrie und Druckmessung am unteren Speiseröhren-Schließmuskel
  • In der Regel minimal-invasive Operationen mit dem individuell am besten geeigneten Verfahren, wahlweise nach Nissen-de Meester, Toupet oder Dor / mit oder ohne Netzverstärkung
Ausgezeichnete Qualität

Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie ist von der Deutschen Herniengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie für ihre hohe Behandlungsqualität ausgezeichnet worden: Im Dezember 2014 hat sie als zweite Berliner Klinik das Zertifikat “Kompetenzzentrum Hernienchirurgie” erhalten und ist seitdem erfolgreich rezertifiziert worden.

 

Leistungsübersicht

Leistenhernien

Leistenbrüche werden fast immer operativ behandelt, da sie sich nicht zurückbilden und starke Schmerzen verursachen können. Je nach Art und Ausmaß der Erkrankung kommen minimal-invasive oder offene Operationsverfahren zum Einsatz.

Bei gewebeschonenden minimal-invasiven Operationen bleiben nur kleine Narbe zurück. Die Chirurg*innen haben die Wahl zwischen zwei Techniken, wobei die Bauchlücke jeweils mit einem Kunststoffnetz abgedeckt wird. Sollte eine Fixierung des Netzes erforderlich sein, kommt Gewebekleber zum Einsatz. Das Einbringen des Netzes ist sowohl über einen Zugang vom Bauchraum her möglich (TAPP), als auch über einen außerhalb des Bauchfells gelegenen Zugangsweg (TEP).

In manchen Fällen sollte ein Leistenbruch offen operiert werden, etwa bei ausgedehnten Voroperationen des Bauchraums mit Vernarbungen. Auch hier gibt es mehrere Methoden, in den meisten Fällen wird ebenfalls ein Kunststoffnetz verwendet.

Die Entscheidung für das individuell geeignete operative Verfahren treffen Ärzt*innen und Patient*innen stets gemeinsam.

Nabelhernien

Ein Nabelbruch tritt häufig direkt nach der Geburt auf. Bei Kindern bildet er sich oft zurück und wird im Kindesalter deshalb nicht operiert. Für Erwachsene sind Nabelbrüche nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können zu Schmerzen und akutem Einklemmen von Organen führen. Dann muss der Nabelbruch operativ behandelt werden.

Kleine Nabelhernien werden in der Regel durch einen offenen chirurgischen Eingriff behandelt, bei dem die Bruchlücke vernäht wird. Bei größeren oder wiederholt auftretenden Brüchen erfolgt die Versorgung durch eine Netzstärkung. Diese ist sowohl in offener als auch mit minimal-invasiver Technik möglich.

Zwerchfellhernien

Normalerweise trennt das Zwerchfell Brust- und Bauchhöhle voneinander. Die Speiseröhre tritt durch eine Lücke im Zwechfell in den Bauchraum. Ist diese Lücke erweitert, können Teile des Magens durch sie hindurchtreten – es besteht ein Zwerchfellbruch. Er verursacht nur selten Beschwerden und muss nur dann operativ behandelt werden, wenn der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr funktioniert und es zu nicht medikamentös behandelbaren Beschwerden kommt (z.B. Sodbrennen, schwere Entzündung oder Schleimhautveränderungen der Speiseröhre).

Bei einer anderen Form der Zwerchfellhernie schiebt sich das Magengewölbe neben die Speiseröhre in den Brustraum; das kann durch die Verdrängung von Herz und Lunge erhebliche Beschwerden verursachen und sogar lebensbedrohlich sein. Ein solcher Zwerchfellbruch muss unbedingt operativ behandelt werden.

Zur Therapie von Zwerchfellbrüchen eignet sich das minimal-invasive Verfahren der Bauchspiegelung gut: Es ermöglicht eine besonders schonende Behandlung.

Narbenhernien

Ein Narbenbruch kann als Folge einer Operation im Bauchraum entstehen. Narbenhernien werden minimal-invasiv (IPOM) oder offen chirurgisch (Subley-Technik) behandelt. Eine bildgebende Diagnostik (Sonographie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie) kann sinnvoll sein, um die  geeignete Operationstechnik zu bestimmen. Bei Narbenbrüchen wird die Bauchwand in der Regel mit Kunststoffnetzen stabilisiert.

Auch Patient*innen mit künstlichem Darmausgang können an einer Form der Narbenhernie erkranken, wenn neben dem Stoma ein Bruch entsteht (Parastomale Hernien). Auch hier erfolgt die Stabilisierung durch ein speziell geformtes Kunststoffnetz, vorzugsweise in minimal-invasiver Technik.

Zertifikat

  • Deutsche Hernien Gesellschaft
NOTAUFNAHME - Tempelhof
St. Joseph Krankenhaus Berlin
030 7882 2710
NOTAUFNAHME - Tiergarten
Franziskus Krankenhaus Berlin
030 2638 4005
Schnelle Hilfe im Notfall
Notrufnummern
Notrufnummer
112

In einem akuten, lebensbedrohlichen Notfall ist die Notrufnummer der Feuerwehr bzw. des Rettungsdienstes zu wählen. 

Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst
116 117

Wenn kein akuter Notfall vorliegt. Bundesweite Rufnummer des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes (24/7).

Ihr Kontakt
wo erscheint's?

Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn
Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn
Chefarzt

Fax 030 7882 2766