St. Joseph Krankenhaus

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Unser Behandlungsspektrum im Einzelnen

Kinderintensivstation

Auf der Intensivstation werden jährlich rund 900 Kinder und Jugendliche behandelt. Die Station ist unter anderem ausgestattet mit Beatmungsplätzen und zwei Isolationszimmern für Patienten mit Ansteckungsgefahr.

Auch auf der Kinderintensivstation gibt es die Möglichkeit des Rooming-In, denn gerade schwerstkranke Kinder brauchen die Nähe ihrer Eltern. Wenn diese bei uns in der Klinik übernachten, können sie ihren Kindern rund um die Uhr Halt geben.

Perioperatives Management und Nachbeatmung

Die Behandlung der Kinder und Jugendlichen erfolgt je nach Intensität und Art der Erkrankung in enger Zusammenarbeit mit der Kinderchirurgie. Neben der Überwachung im Anschluss an eine Operation (perioperatives Management und Nachbeatmung) werden nahezu alle Krankheitsbilder der pädiatrischen Intensivmedizin therapiert:

  • Vergiftungen (Intoxikationen)
  • Gerinnungsstörungen
  • Metabolische Entgleistungen
  • Infektionen und Bakterienvergiftungen
  • Hirnhautentzündungen (Meningitiden)
  • Atem- und Kreislaufinsuffizienz bis hin zu Lungenversagen und schwerem Schock
  • Krampfanfälle
  • Zustand nach Wiederbelebungsmaßnahmen (Reanimation)
  • Zustand nach Unfällen mit Extremitäten- bzw. Organverletzungen
  • Zustand nach Ertrinken
     
Neonatologie

In der Neonatologie behandeln wir kranke und schwerstkranke Früh- und Neugeborene. Diese besonderen Kinder bedürfen hochqualifizierter und familienorientierter Pflege sowie ausgezeichneter fachlicher Expertise. Die multiprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie sowie Neuropädiatrie haben wir im Perinatalzentrum Level 1 gebündelt. Damit erhalten unsere jüngsten Patientinnen und Patienten eine optimale medizinische und pflegerische Betreuung aus einer Hand.

Bindungsförderung von Beginn an

Unser Rooming-In Konzept auf der Früh- und Neugeborenen-Station ist einzigartig in Berlin: Auch Mütter und Väter von frühgeborenen oder kranken Säuglingen können Tag und Nacht bei ihrem Kind bleiben. Zugleich lernen Pflegende die Eltern als wichtigste Bezugspersonen im kompetenten Umgang mit ihren Babys an. Da Muttermilch für Frühgeborene besonders wichtig ist, setzen wir uns auch für die Stillförderung ein. Unser Engagement zur Bindungsförderung wurde 2021 mit dem Zusatz family friendly ausgezeichnet.

Neuropädiatrie

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin werden junge Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen, z.B. Kopfschmerzen, epileptischen Anfällen, neuroimmunologischen Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen und Bewegungsstörungen, ebenso stationär wie ambulant behandelt.

Für die Diagnostik wendet das Team vielfältige Verfahren an:
  • (Videokontrolliertes) EEG (Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns)
  • Evozierte Potentiale: VEP, AEP, SSEP (Untersuchung der Leitfähigkeit von Nervenbahnen)
  • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Schädelsonographie (Ultraschall des Kopfes)
  • Doppler-Sonografie der Gefäße (Ultraschall zur Feststellung von Durchblutungsstörungen)
  • CMRT (craniale Magnetresonanz-Tomographie
  • Spinales MRT (Untersuchung der Wirbelsäule mittels Magnetresonanz-Tomographie)
  • CCT (craniale Computer-Tomographie)

Außerdem werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Aufmerksamkeit, Konzentration und psychologische Aspekte bei den Patient*innen getestet. Auch die Leistungsdiagnostik sowie psychosomatische Untersuchungen erfolgen gemeinsam mit der Klinik.

Weitere Kooperationen:
  • Diagnostik genetischer Erkrankungen: Zusammenarbeit mit der Charité Universitätsmedizin Berlin und dem Medizinisch Genetischen Zentrum München
  • Spezialuntersuchungen von Blut und Liquor: Zusammenarbeit mit den jeweils führenden Labors in Deutschland
  • Behandlung chronischer Kopfschmerzen: Zusammenarbeit mit dem Institut für psychologische Schmerztherapie
Therapie und Unterstützung:
  • Physiotherapie: Behandlung nach dem Bobath-Konzept und der Vojta-Therapie; Empfehlungen zur Hilfsmittelversorgung
  • Sozialdienst: Organisation von häuslichen Hilfen und Rehabilitation

Damit der Aufenthalt im Krankenhaus so kurz wie möglich bleibt, werden schon im Vorfeld alle erforderlichen Schritte für Diagnostik und Therapie in enger Absprache mit den Angehörigen geplant. Dafür benötigen gesetzlich Versicherte eine sogenannte prästationäre Einweisung oder eine Überweisung ins Krankenhaus. Bitte klären Sie die Einzelheiten bei der Terminvereinbarung.

Harntrakt- und Nierenerkrankungen bei Kindern

Erkrankungen der Nieren und des Harntrakts im Kindesalter unterscheiden sich grundlegend von denen im Erwachsenenalter. Deshalb müssen diese Erkrankungen von erfahrenen Fachärzten behandelt werden.

Unser fachübergreifendes Team besteht aus Nephrolog*innen, Pädiater*innen und kinderurologisch spezialisierten Kinderchirurg*innen. Für jede*n kleine*n Patient*in stellt der behandelnde Arzt einen individuellen Diagnose- und Therapieplan auf. Für die Untersuchung stehen sämtliche moderne Verfahren zur Verfügung, darunter spezialisierte Ultraschallmessverfahren bei Nierenfehlbildungen, bei Urin-Rückfluss über die Harnleiter in das Nierenbecken oder für die Messung des Harnflusses.

Diagnose und Behandlung erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Radiologie, mit der Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie sowie mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Es bestehen auch externe Kooperationen, z.B. für radiologisch seitengetrennte Diureseszintigraphie.

Behandlungsspektrum bei Nierenerkrankungen
  • Proteinurie (Eiweiß im Urin)
  • Harnwegsinfektionen und Pyelonephritiden (Nierenbeckenentzündungen)
  • Nephrotisches Syndrom
  • Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen)
  • Mikro- / Makrohämaturie (Blut im Urin)
  • Tubulopathien (Erkrankungen des Nierengewebes)
  • Vesikoureteraler Reflux (Harnrückfluss aus der Blase)
  • Alportsyndrom, Zystennieren Nephronophthise (Nierenfehlbildungen)
  • Harntransportstörungen (angeborener Harnstau, Hydronephrose)
  • Uro- bzw. Nephrolithiasis (Nieren- und Harnleitersteine)
  • Hämolytisch-Urämisches Syndrom (Erkrankung der kleinen Blutgefäße)
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • chronische Niereninsuffizienz (dauerhafte Nierenfunktionseinschränkung)
  • Enuresis (Einnässen) und Harninkontinenz
Untersuchungsspektrum
  • Sonographie der Nieren und Harnwege
  • Uroflowmetrie mit Beckenboden Elektromyographie (Harnflussmessung)
  • Mikroskopische Untersuchung des Urins
  • Nierenbiopsie
  • Urodynamische Untersuchungen (Harnblasendruckmessung/Zystometrie)
  • Miktionszystourethrographie (MCU)
  • Nierenszintigraphie (nuklearmedizinische Untersuchung zur Beurteilung der Nierenfunktion) / Untersuchung in Bad Saarow
  • Laborchemische Parameter bei Nierenerkrankungen
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung
Kindergastroenterologie

In der Kindergastroenterologie untersuchen und behandeln erfahrene Ärzt*innen Kinder und Jugendliche aller Altersstufen mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie der Leber und der Gallenwege. Akute und chronische Bauchschmerzen, Durchfälle, Erbrechen und chronische Verstopfung gehören zu den Symptomen, mit denen uns junge Patient*innen in Berlin vorgestellt werden.

Um die Ursache der Beschwerden zu finden, stehen uns alle diagnostischen Möglichkeiten eines modernen Krankenhauses zur Verfügung. Die Mitaufnahme eines Elternteils (Rooming-In) ist bei uns selbstverständlich.

Zu unserem Team gehören neben speziell ausgebildetem Pflegepersonal auch Diätassistentinnen, Psycholog*innen und Physiotherapeut*innen. Um Erkrankungen bestmöglich zu therapieren, arbeiten wir eng mit in Berlin niedergelassenen Ärzt*innen sowie mit anderen Kliniken unseres Krankenhauses zusammen.

Unser medizinischer Schwerpunkt liegt auf der Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulzerosa) sowie Zöliakie.

Untersuchungs- und Behandlungsspektrum:
  • Milchzuckerunverträglichkeit
  • Fruchtzuckerunverträglichkeit
  • Chronische Verstopfung oder Durchfälle
  • Reizdarmsyndrom
  • Gastroösophagealer Reflux
  • Heliobacter-Infektionen
  • Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse
  • Entzündung der Magenschleimhaut
  • Gedeihstörungen 
Leber- und Gallenwegserkrankungen diagnostizieren und behandeln wir zudem: 
  • Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
  • Autoimmunhepatitis sowie chronische Hepatitis B und C
  • Morbus Wilson
  • Alagille-Syndrom
  • nicht-alkoholische Fettleber
  • Leberfibrose
  • Gallengangatresie und Gallensteine
  • Zstische Verändeurngen der Gallenwege
  • Familiäre Cholestase-Syndrome
Für gastroenterologische Erkrankungen gibt es in Berlin diverse Hilfsangebote, Selbsthilfegruppen und Praxen:
  • Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
  • Deutsche Zöliakiegesellschaft e.V.
  • Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.
  • Verein leberkrankes Kind e. V.
  • Gesellschaft für Alpha-1-Antitrypsinmangel-Erkrankte e.V.
  • KEKS e.V., Patienten- und Selbsthilfeorganisation für Kinder und Erwachsene mit kranker Speiseröhre
  • Praxis Ahlke Willenborg
Psychosomatik
Behandlung psychosomatisch erkrankter Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Schwere körperliche Erkrankungen belasten oft auch die Seele; umgekehrt führen psychische Krankheiten mitunter zu körperlichen Beschwerden. An der Schnittstelle zwischen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und der Klinik für seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter behandeln wir in einem multiprofessionellen Team psychosomatisch erkrankte Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Unser Augenmerk legen wir dabei einerseits auf körperliche Erkrankungen, die den Alltag erheblich beeinflussen, wie Diabetes, Asthma oder chronische Schmerzerkrankungen. Andererseits stehen psychische Erkrankungen mit körperlichen Aspekten im Mittelpunkt unserer Arbeit, darunter Somatisierungsstörungen, Depressionen und Ängste.

Therapiegruppen mit sechs Patient*innen im Alter von 12 bis 18 Jahren

Gemeinsam mit unseren Patienten und deren Familien überlegen wir, ob eine psychosomatische Therapie für den einzelnen Jugendlichen infrage kommt und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Eine solche Therapie erfordert von allen Beteiligten viel Eigeninitiative, Zeit und Motivation. Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. Zur Therapiegruppe gehören sechs Patienten im Alter von 12 bis 18 Jahren. Ziel der ganzheitlichen Therapie ist es, die seelische und körperliche Gesundheit unserer Patienten wiederherzustellen oder deutlich zu verbessern und ihnen ggf. den Umgang mit ihrer Erkrankung im Alltag zu erleichtern. Ihre Familien und das soziale Umfeld beziehen wir in die Behandlung ein.

Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten eine Therapie mit geregeltem Tagesablauf
  • Psychotherapie, einzeln und in der Gruppe sowie begleitende Elternarbeit
  • Fachtherapeutische Angebote wie Kunst-, Sprach- und Bewegungstherapie, Erlebnis- und Sportpädagogik, Physiotherapie, Percussion
  • Unterricht in der Klinikschule: sonderpädagogisch ausgebildete Lehrende unterrichten in Kleingruppen (maximal sechs Schüler) bis zum Abitur
  • Pädagogisch geleitete Freizeitgestaltung, z.B. einmal wöchentlich Ausflug in die nähere Umgebung
  • Hundetherapie: einmal wöchentlich besucht uns der Verein Kinderschutzengel e.V. mit ausgebildeten Therapiebegleithunden
  • Gemeinsames Einkaufen und Kochen

Über unsere Institutsambulanz können Sie einen prästationären Vorbereitungstermin vereinbaren.
 

Leistungen rund um die Geburt

Neben der Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten in unserer Klinik haben wir weitere wichtige Angebote, die es in dieser Form nicht überall in Berlin gibt. 

Gesundheitslotsin

Babys, die zu früh oder krank auf die Welt gekommen sind, benötigen nach der Geburt besonders intensive Unterstützung. Der Aufenthalt auf der neonatologischen Station stellt oftmals für die ganze Familie eine belastende Situation dar, die als verunsichernd wahrgenommen werden kann. Um den Eltern bestmöglich zu helfen, haben wir auf unserer Station ein Rooming-In Konzept, so dass die Eltern bei ihrem kranken Kind im Zimmer bleiben können.

Die Gesundheitslotsin steht den Eltern von frühgeborenen oder erkrankten Kindern als vertrauliche Ansprechpartnerin zur Seite und begleitet sie auf dem Weg in ein ausgeglichenes Familienleben. Sie unterstützt bereits während des stationären Aufenthalts in der Kinderklinik und nach der Entlassung. Bei Bedarf werden Möglichkeiten von Hilfsangeboten und Vernetzungspartnerschaften empfohlen. Zudem erfolgt eine Einladung zu den Treffen der Frühchen-Gruppe am St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof.

Bedarfsgerechte Begleitung von Anfang an

Die Kontaktaufnahme erfolgt persönlich, noch während des Klinikaufenthalts, oder telefonisch. Die Dauer der Begleitung durch die Gesundheitslotsin ist frei wählbar. Etwa halbjährlich wird der Entwicklungsstand des Kindes sowie der familiäre Alltag besprochen – am Telefon oder in Form von ergänzenden Hausbesuchen.

In den ersten Gesprächen nach der Entlassung wird thematisiert, wie sich das Kind zu Hause eingelebt hat, wie es trinkt und schläft, wann und wie häufig es schreit, und wie die Eltern die gemeinsame Zeit erleben.

Nach etwa sechs Monaten spielen Themen wie die Einführung von Beikost und die motorische Entwicklung des Babys eine Rolle. Rund um den ersten Geburtstag wird das Laufen lernen und bei Bedarf die Eingewöhnung in die Kita thematisiert. Und natürlich werden auf Wunsch jederzeit persönliche Anliegen in vertraulichem Rahmen besprochen.

Das Angebot im Überblick
  • Regelmäßige Gespräche zur Entwicklung des Kindes
  • Beratung zu therapeutischen Kursen und Angeboten in Wohnortnähe
  • Stärkung der elterlichen Kompetenz
  • Regelmäßige Treffen der Spielgruppe

Das Projekt Gesundheitslotse am St. Joseph Krankenhaus ist ein Modellprojekt mit der Techniker Krankenkasse, dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg.

Vertrauliche Geburt

Frauen, die sich entschließen, ihr Kind anonym in unsere Obhut zu geben, handeln sehr verantwortungsbewusst in ihrer momentanen Notlage. Oft ist Angst in allen Facetten der Hauptgrund, eine Schwangerschaft zu verheimlichen. Ein großes Risiko entsteht während der Geburt: Ein Kind allein zur Welt zu bringen, kann für Mutter und Kind gefährlich sein.

Es gibt auch die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt, bei der die Mutter ihre Identität nicht preisgeben muss. Die Daten der Mutter werden allein von der Beratungsstelle aufgenommen und verschlossen in einem Umschlag aufbewahrt. Das Kind hat nach 16 Jahren die Möglichkeit, auf Antrag die Personalien seiner Mutter zu erfahren.

Wir bitten Frauen, die sich in dieser Situation befinden, sich bei uns zu melden und weder sich noch ihr Baby einer gesundheitlichen Gefahr auszusetzen. Wir behandeln Ihren Fall vertraulich und kümmern uns persönlich um Sie. Wir verstehen es, wenn Sie uns Ihren Namen nicht nenn.

Anonyme Hilfe erhalten Sie unter folgenden Rufnummern:
  • Notrufnummer für Mütter von Neugeborenen und Schwangere T. 0800 4560789
  • Schwangerenkonfliktberatung T. 0800 4040020
  • Erziehungs- und Familienberatung Berlin-Tempelhof T. 030 90277 7830
  • Berliner Adoptionsvermittlungsstelle T. 030 90227 6528.
     
Stillen und Stillberatung

Intensiver Körperkontakt, Nähe zu den Eltern und Muttermilch, die optimale Ernährung für Neugeborene und Babys – das sind aus unserer Sicht die besten Voraussetzungen für einen guten Start ins Leben.
Unmittelbar nach der Geburt werden entscheidende Weichen gestellt für die Entwicklung des Kindes und eine stabile Eltern-Kind-Bindung. Das St. Joseph Krankenhaus widmet sich dem im besonderen Maße. 

Alle Mitarbeitenden der Geburtshilfe und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin werden regelmäßig im Bereich Bindung und Stillen geschult.

Erfahren Sie mehr zum Thema auf der Seite der Klinik für Geburtshilfe
 

Elternschule – für einen guten Start ins gemeinsame Leben

Schwangerschaft, Geburt und das Leben mit Kind bringen große Veränderungen mit sich – es beginnt eine spannende Zeit voller Freude und Glück, manchmal auch begleitet von Unsicherheit und Angst. Mit unserer Elternschule wollen wir werdende Eltern auf dem Weg ins Familienleben bestmöglich unterstützen. Wir haben ein umfangreiches Angebot an Kursen und Beratung zusammengestellt – vom Crashkurs für werdende Väter über Rückbildung und Stillberatung bis hin zu Großelternkursen und Babytreffs. Die Elternschule ist ein Angebot der Klinik für Geburtshilfe und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Hier erfahren Sie mehr über die Elternschule

Psychosoziale Angebote

Wir arbeiten eng mit den Kolleg*innen der Seelsorge und des Sozialdienstes zusammen, bieten Ernährungsberatung, Krankengymnastik sowie mit der Kinderschutzambulanz eine Anlaufstelle für Fachkräfte.  

Seelsorge und Sozialdienst

Kranke Kinder und ihre Eltern brauchen mitunter jemanden, der Zeit hat und Anteil nimmt. In Zusammenarbeit mit unserem medizinischen Personal nehmen sich die Seelsorger und die Mitarbeiter des Sozialdienst dieser Probleme an.

Für unsere Seelsorgenden ist es nicht wichtig, ob jemand keiner oder einer bestimmten Religion angehört. Sie haben für jeden ein offenes Ohr, sind regelmäßig auf den verschiedenen Stationen persönlich anzutreffen und können über das Pflegepersonal oder telefonisch kontaktiert werden.

Hilfe im Alltag

Um praktische Dinge des Alltags kümmern sich die Mitarbeiter des Sozialdienstes. Welche Hilfsangebote gibt es für einkommensschwache Familien? Welche Anträge sind zu stellen und wo muss man sie einreichen? Fragen über Fragen, die manchmal im Zusammenhang mit der Erkrankung eines Kindes auf Eltern zukommen. Der Sozialdienst hat auf die meisten dieser Fragen eine Antwort und hilft schnell und unbürokratisch, damit sich die Eltern voll und ganz der Betreuung ihres kranken Kindes widmen können.
 

Ernährungsberatung

Essen hält Leib und Seele zusammen, sagt der Volksmund. Doch viele Kinder können, weil sie erkrankt sind, nicht alles essen. In der Kinderklinik geben erfahrene Ernährungsberaterinnen praktische Tipps zur richtigen Ernährung bei Krankheit.

Insbesondere Kinder mit Blutzucker dürfen nicht alles essen, was ihnen schmeckt. Unsere Ernährungsberaterinnen geben Kindern und ihren Familien Ratschläge rund um das Thema Diabetes. Sie stellen mit ihnen gemeinsam einen ausgewogenen Ernährungsplan zusammen, der die über den Tag verteilte Aufnahme bestimmter Kohlenhydratmengen (Broteinheiten) beinhaltet.

Auch bei Übergewichtigkeit (Adipositas), Verstopfung (Obstipation), Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz), Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), Haut- und Schleimhautekzemen (Neurodermitis) und Allergien bieten die Ernährungsberaterinnen ihre Hilfe an. Zusammen mit den Eltern erstellen sie eine Ernährungsdiagnose und entwickeln auf dieser Basis einen Tagesplan mit Tipps für den Einkauf und die Zubereitung geeigneter gesunder Speisen.

 

Krankengymnastik

Mit gezielten krankengymnastischen Übungen unterstützen die Physiotherapeut*innen bei Früh- und Neugeborenen, Säuglingen sowie Klein- und Schulkindern den Heilungsprozess und gleichen Stress- bzw. Angstsituationen aus. Die physiotherapeutische Arbeit orientiert sich in erster Linie am Bobath-Konzept, das bei Bedarf mit anderen Therapieformen ergänzt wird:

  • Vojta-Therapie
  • Castillo Morales
  • Craniosakrale Osteopathie
  • Manuelle Fußtherapie nach Zukunft-Huber
Die Aufgaben der Krankengymnastik:
  • Eltern im entwicklungsfördernden Umgang mit ihrem Baby anleiten
  • Eltern von Babys mit Regulationsstörungen entlasten und praktische Hilfe geben.
  • Ess- bzw. Trinkstörungen behandeln und die Eltern im richtigen Umgang mit ihrem Kind anleiten.
  • Eventuelle Entwicklungsverzögerungen erkennen und therapeutische Hilfe vorschlagen.
  • Bei behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern geeignete Förderung einleiten.
  • Bei Kindern mit akuten und chronischen Atemwegserkrankungen Atemtherapie anwenden und die Eltern dabei unterstützen.
  • Bei stationär aufgenommenen Säuglingen und Kindern bereits begonnene Therapien fortführen.
Elternschule – für einen guten Start ins gemeinsame Leben

Schwangerschaft, Geburt und das Leben mit Kind bringen große Veränderungen mit sich – es beginnt eine spannende Zeit voller Freude und Glück, manchmal auch begleitet von Unsicherheit und Angst. Mit unserer Elternschule wollen wir werdende Eltern auf dem Weg ins Familienleben bestmöglich unterstützen. Wir haben ein umfangreiches Angebot an Kursen und Beratung zusammengestellt – vom Crashkurs für werdende Väter über Rückbildung und Stillberatung bis hin zu Großelternkursen und Babytreffs. Die Elternschule ist ein Angebot der Klinik für Geburtshilfe und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Hier erfahren Sie mehr über die Elternschule

Künstlerisch gesunden
Kunst und Spiel: Raum für Kinder und Jugendliche

Eine kreativ-künstlerische Auszeit vom Krankenhausalltag bieten wir im Kunst- und Spiel-Raum: In positiver Atmosphäre finden junge Patienten vom Kleinkind bis zum Jugendlichen hier Momente der Ruhe und Entspannung. Zwei erfahrene, staatlich anerkannte Pädagoginnen und Kunsttherapeutinnen betreuen die Besucher von montags bis freitags; diese kommen in der Regel ohne Eltern zum kreativen Wirken, Forschen und Spielen vorbei. Auch über die Mittagszeit steht der Raum offen – dann kann hier gemeinsam zu Mittag gegessen werden. Der Raum für Kinder und Jugendliche befindet sich auf Station 45: Haus E, 2. Etage.

Atelier, Werkstatt, Spielraum

Der Raum ist kreativer Rückzugsort für Kinder und Jugendliche, die stationär im St. Joseph Krankenhaus aufgenommen sind. Je nach Altersstufe und Interesse können sie eine Vielzahl an Kreativmaterialien nutzen, angeleitet oder eigenständig. Das künstlerische Angebot umfasst Töpferei, Malerei, Zeichnen, Collagen und Skulpturen, aber auch Dichten und Schreiben. Die Patienten können zudem naturwissenschaftliche Experimente durchführen oder mit Montessori-Material arbeiten. Ebenso stehen altersgerechte Spiele und Literatur zur Verfügung.

Kreativität ist heilsam

Im Raum für Kinder und Jugendliche liegt der Fokus auf dem künstlerischen Tun: Ausgehend von ihren individuellen Bedürfnissen wollen wir Kinder und Jugendliche für Kunst begeistern, damit sie ganz sie selbst sein und gesunden können. Von unschätzbarem Wert für die jungen Patienten sind der künstlerische Prozess, wobei wir uns als behutsame Impulsgeber und Begleiter verstehen, sowie ein erinnerndes Kunstwerk. Regelmäßig führen wir gemeinsame Kunst- und Leinwandprojekte durch; die Werke präsentieren wir auf Station und in öffentlichen Bereichen des Krankenhauses.

Kunsttherapie "Mal dich gesund"

Zusätzlich zum regulären Angebot finden dienstags und mittwochs von 13 bis 15 Uhr Kunsttherapie-Sitzungen statt. Unter dem Leitsatz »Mal dich gesund« können die jungen Patienten, professionell angeleitet, ihre Gefühle, Gedanken, Ängste und Träume kreativ ausdrücken. Die Kunsttherapie fördert bei Kindern und Jugendlichen die Konzentration und das Selbstbewusstsein; sie bietet Entspannung und hat eine ressourcen-aktivierende Wirkung.
 

Kinderschutzambulanz

Nicht immer werden Eltern der großen Verantwortung gerecht, die sie mit der Geburt und der Erziehung eines Kindes übernehmen. Manche sind überfordert oder stoßen psychisch an ihre Grenzen. Infolge dessen kann das Kind unter körperlichen oder seelischen Übergriffen, unter Verwahrlosung oder Mangelerscheinungen leiden.

Aufbauend auf der langjährigen Arbeit der fach- und berufsübergreifenden Kinderschutzgruppe im St. Joseph Krankenhaus wurde Anfang 2016 an der Schnittstelle zwischen den Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder und Jugendmedizin, Kinderchirurgie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie eine Kinderschutzambulanz eingerichtet. Sie ist Anlaufstelle für Fachkräfte, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt stehen. Als kompetente Ansprechpartner helfen die Mitarbeitenden der Kinderschutzambulanz, Verdachtsfälle von Kindesmisshandlung (akute und chronische Formen von körperlicher oder seelischer Misshandlung, Vernachlässigung bzw. sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche) zu klären; ferner beurteilen sie Kindeswohlgefährdungen und sichern gerichtsfeste Beweisunterlagen bei Kindesmisshandlung.

Darüber hinaus kooperieren die Kliniken mit dem Jugend- und Gesundheitsamt des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg sowie mit dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst. Außerdem arbeiten sie mit dem Sozialdienst katholischer Frauen im Projekt »Frühe Hilfen« zusammen. Hier erhalten schwangere Frauen und Familien mit Neugeborenen Hilfe, wenn sie mit der häuslichen und familiären Situation nicht zurechtkommen.

NOTAUFNAHME - Tempelhof
St. Joseph Krankenhaus Berlin
030 7882 2710
NOTAUFNAHME - Tiergarten
Franziskus Krankenhaus Berlin
030 2638 4005
Schnelle Hilfe im Notfall
Notrufnummern
Notrufnummer
112

In einem akuten, lebensbedrohlichen Notfall ist die Notrufnummer der Feuerwehr bzw. des Rettungsdienstes zu wählen. 

Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst
116 117

Wenn kein akuter Notfall vorliegt. Bundesweite Rufnummer des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes (24/7).

Ihr Kontakt
wo erscheint's?

Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn
Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn
Chefarzt

Fax 030 7882 2766