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Franziskus-Krankenhaus Berlin
„Hier werde ich mit all meinen Bedürfnissen gesehen.“

Matthias M. ist erster Patient der Palliativmedizinischen Tagesklinik im Franziskus Krankenhaus

Seit Ende Juni besucht Matthias M. an drei Tagen in der Woche die neue palliativmedizinische Tagesklinik im Franziskus Krankenhaus – als erster Patient überhaupt. Dort wird er von einem multiprofessionellen Team um Oberärztin Dr. med. Esther Hege und Pflegeleitung Annette Ort-mann betreut. Der innovative und ganzheitliche Therapieansatz der Tagesklinik, die zur Klinik für Palliativmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus gehört, schenkt Pati-ent*innen mehr Lebensqualität, vor allem im häuslichen Umfeld. Dies bestätigt auch Matthias M., der sich „super betreut“ fühlt.

Als Matthias M. zum ersten Mal die palliativmedizinische Tagesklinik im Franziskus Krankenhaus betritt, weiß er nicht so wirklich was ihn erwartet. „Mein niedergelassener Palliativarzt meinte, ich sei genau der richtige Patient für die neue Tagesklinik“, erinnert er sich. Heute, wenige Wochen später, sagt er überzeugt: „Ich glaube, er hatte recht.“ Drei Mal pro Woche kommt er aktuell ins Franziskus Krankenhaus. Die neue palliativmedizinische Tagesklinik wurde als erste in Berlin von Chefarzt Prof. med. Winfried Hardinghaus initiiert. Sie schließt eine bislang existierende Versorgungslücke zwischen häuslicher und spezialisierter oder auch vollstationärer palliativmedizinischer Behandlung und schafft einen wichtigen Baustein in der frühen palliativmedizinischen Versorgung von Patient*innen mit einer fortschreitenden und lebenszeitverkürzenden Erkrankung. Das multiprofessionelle Team versorgt die Patient*innen ein bis mehrmals wöchentlich zwischen Montag und Freitag, sechs bis acht Stunden pro Tag, unter anderem mit palliativmedizinischen, palliativpflegerischen, therapeutischen, psychosozialen sowie seelsorgerischen Leistungen. Die Behandlungs- und Fahrtkosten werden grundsätzlich von den Krankenkassen übernommen.

Ganzheitlich, flexibel und menschlich

„In der palliativmedizinischen Tagesklinik steht der Mensch mit all seinen Ebenen im Mittelpunkt“, erklärt Palliativmedizinerin Dr. med. Esther Hege. „Wir behandeln nicht nur Symptome, sondern gehen auch auf die Bedürfnisse, Wünsche und Ressourcen der Menschen ein, um die Krankheitssituation zu stabilisieren und die Lebensqualität zu verbessern.“ Im Erstkontakt wird ein individueller Therapieplan mit den beteiligten Professionen und den Patient*innen erstellt und bei sich ändernden Bedarfen im Verlauf angepasst. Von der flexiblen Therapieplangestaltung ist auch Matthias M. sehr angetan: „Ich komme morgens an, trinke meinen Tee in Ruhe und lege mich nochmal hin, wenn mir danach ist. Ich darf hier meinen Tag selbst gestalten – das hilft mir sehr, denn ich bin oft erschöpft.“ 

Vor allem die ersten Tage sind ihm besonders in Erinnerung geblieben: Sie wurden genutzt, um intensive Anamnesegespräche zu führen und alle Professionen kennenzulernen. „Ich hatte das Gefühl, dass sich zum ersten Mal wirklich jemand so viel Zeit genommen hat, um mich und meine Bedürfnisse ganzheitlich zu verstehen. Das fand ich sehr beeindruckend“, erzählt Matthias M. Sein positiver erster Eindruck setzte sich seitdem fort als ihm die verschiedenen Therapieansätze vorgestellt wurden: „Ich bin mit der Bereitschaft gekommen, offen zu sein. Besonders überrascht hat mich die Kunsttherapie. Ich hätte nie gedacht, dass mir das so guttun würde.“ Begeistert ist er auch von der Physiotherapie, die ihm in der Klinik Erleichterung bei seinen Wassereinlagerungen - einer Folgeerscheinung seiner Krebserkrankung - gebracht hat. Toll findet er auch, dass die Physiotherapeutin ihm auf seinen Wunsch hin detaillierte Anleitungen für Übungen für Zuhause mitgegeben hat.

Entlastung für Körper, Geist und Angehörige

„Zum vielseitigen therapeutischen Angebot gehört auch die engmaschige medizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Das ist ein großer Vorteil“, betont Dr. med. Esther Hege. Die palliativmedizinische Tagesklinik bietet ebenso Raum für medizinische Maßnahmen, welche ambulant oft nur erschwert durchgeführt werden können, wie Transfusionen, Punktionen, Anlagen von Ableitungen u.a. Genauso können aktuelle psychosoziale Bedürfnisse psychologisch, ggfs. seelsorgerisch und durch den Sozialdienst aufgefangen und begleitet werden.

Durch das umfassende Behandlungskonzept kann nicht nur der Zustand der Patient*innen verbessert, sondern auch eine stationäre Aufnahme vermieden werden. Durch das vielseitige Angebot weiterer Disziplinen am selben Ort im Franziskus Krankenhaus, können überdies schnelle Termine organisiert und belastende Fahrten für die Patient*innen reduziert werden. „Nicht nur ich, sondern auch meine Frau profitieren davon, dass ich hierherkomme. Wenn sie weiß, dass ich gut versorgt bin, ist das für uns beide eine große Entlastung“, erzählt Matthias M.

Aber nicht nur die Entlastung seiner Frau ist für Matthias M. ein großer Pluspunkt, die Tagesklinik ist für ihn auch ein Raum, in dem er sich mit all seinen Bedürfnissen gesehen fühlt: „Wenn ich einen Power Nap brauche, kommt die Physiotherapeutin eben eine Viertelstunde später. Das ist schon einmalig und für jeden in meiner Lage extrem wertvoll.“ 

Mit der neuen palliativmedizinischen Tagesklinik hat das Franziskus Krankenhaus ein besonderes Angebot für Menschen in einer sehr sensiblen Lebensphase geschaffen. Sie bietet Betroffenen eine intensive, ganzheitliche Therapie – ohne dauerhaften Krankenhausaufenthalt und schenkt somit das, was viele Patient*innen am meisten brauchen: Zeit, Raum und Menschlichkeit in der Verbindung mit dem vertrauten Zuhause. 

 

Pressekontakt Josefwerke

Christoph Kolbe
Leitung Unternehmenskommunikation Josefwerke